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7 FRAGEN AN WINZER WERNER HAUSER

7 FRAGEN AN WERNER HAUSER – WARUM ER KEIN WINZER WIE JEDER ANDERE IST

Das Weingut Hauser befindet sich seit seinem Gründungsjahr 1555 in 13. Familiengeneration. 1994 übernahm Werner Hauser das Weingut, welches er seitdem mit sehr viel Kreativität, Mut und Humor führt. Hier verrät der Winzer aus Poysdorf mehr über sein Lebensmotto, seine Visionen und seine Pläne.

Dein Lebensmotto ist “Das Leben macht Spaß!”. Wieso?

Mit Spaß im Leben geht alles leichter von der Hand. Mein Motto ist „Tu‘, was Du liebst und Du musst nie wieder arbeiten!“

Einer Deiner ersten Schritte nach der Übernahme des Weinguts war das Vernetzen. Warum ist Netzwerken als Winzer so wichtig?

Ein gutes Netzwerk beschleunigt dein Schaffen und deinen Erfolg. Ich bin ein extremer Minimalist und da kommt mir mein Netzwerk zugute.

Was macht gerade Wein aus Poysdorf so besonders?

Die Region um Poysdorf schafft ideale Voraussetzungen für die Produktion von frischen, fruchtigen und lebendigen Weinen. Diese Trinkfreudigkeit macht Spaß am Genuss.

Es ist nicht typisch für Winzer, einen eigenen Verjus zu produzieren und zu verkaufen, also den puren Saft aus unreifen Trauben. Warum hast Du es trotzdem gemacht?

Durch Zufall bin ich vor vielen Jahren auf Verjus gestoßen und habe eine große Chance gesehen, diesen vergessenen Wundersaft der Weinrebe wiederzubeleben. Unsere Kund*innen kaufen den Verjus, den man wunderbar zum Kochen, Backen und Mixen von Cocktails verwenden kann, gern dazu.

Du produzierst nicht nur Wein, sondern auch zahlreiche andere Getränke. Wie Jus(t), eine Mischung aus Soda, Gin, Verjus und botanischen Essenzen. Oder POYTONIC, eine prickelnde Überraschung aus Wein und Tonic. Aber das ist nicht genug – sogar ein Parfum, das einem nächtlichen Spaziergang durch die Weinberge entsprungen ist. Warum ist es Dir wichtig, über die Grenzen des Weines hinaus zu experimentieren?

Meine Vorfahren haben damals nur Wein im Doppler (Zweiliter-Weinflasche) verkauft. Die Zeiten haben sich jedoch verändert – die Kund*innen sind anspruchsvoller und kritischer geworden. Ich bin jemand, der immer über den Tellerrand sieht und sich Gedanken macht, was noch alles möglich ist, um die Kund*innen zu verwöhnen.

2020 hast Du Dich entschieden, drei Produktsäulen unter der Dach- und Lifestyle-Marke „Anno1555“ zusammenzuführen. Wie kam’s?

Durch die Aufteilung der Produkte schaffen wir eine bessere Übersicht für unsere Kund*innen. Der zentrale Mittelpunkt ist jedoch immer die Weinrebe. Ich wollte durch Anno1555 die Historie unseres Hauses hervorheben.

Was sind Deine Pläne für die Zukunft Deines Weinguts und Anno1555?

Demnächst wird unsere Poy-Secco-Reihe durch einen Veltliner Frizzante erweitert. Aufgrund des Corona-Lockdowns, der auch uns stark betroffen hat, haben wir die Fläche etwas reduziert und arbeiten verstärkt mit einem anderen Partnerwinzer zusammen. Wir freuen uns auf alles, was kommt!

Mein Spruch für jetzt und später: DAS LEBEN MACHT SPASS